+++ Digitaler Dialog +++ Die Online-Diskussionsreihe der Bonner Akademie

Der Digitale Dialog überträgt das bewährte Diskussionsformat der BAPP infektionsschutzgemäß auf die Online-Ebene.
Wie immer setzt die BAPP auf aktuelle Themen und namhafte Gäste.

Der Bonner Virologen Prof. Dr. Hendrik Streek zu Gast beim Digitalen Dialog
von Redaktion / in Podiumsdiskussionen /

Den Startschuss dieses Formats markierte die Diskussion zwischen dem Bonner Virologen Prof. Dr. Hendrik Streek und dem Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Prof. Dr. Michael Hüther unter dem Titel Die neue Sachlichkeit in Politik und Gesellschaft – Wem vertrauen wir in der Krise? In einem von Marc Steinhäuser moderierten Gespräch sprachen sie darüber, wie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Politik, Medien und Wissenschaft aussehen kann. In dem moderierten Dialog sprachen die Experten darüber, inwiefern Kennzahlen, Statistiken und Prognosen das politische Handeln und das Bewusstsein der Öffentlichkeit geprägt haben und nach wie vor prägen und ob in dieser Hinsicht von einer neuen Sachlichkeit gesprochen werden kann. Wem vertrauen wir in der Krise und wie sieht eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Politik, Medien und Wissenschaft aus?

Die österreichische Philosophin Prof. Dr. Marie-Luisa Frick sprach gemeinsam mit Dirk Brengelmann, dem deutschen Botschafter im Königreich der Niederlande, zu dem Thema Alle zusammen oder jeder für sich? Der Umgang mit der Corona-Krise in Europa. Themen der Online-Diskussion waren das Krisenmanagement der EU und der innere europäische Zusammenhalt. Die Moderation übernahm der Phoenix-Redakteur Michael Krons. Hinsichtlich der zu treffenden Gegenmaßnahmen im Zuge der drohenden wirtschaftlichen Nachfolgen der Krise wurde die langanhaltende Uneinigkeit zwischen den Mitgliedsländern der EU kritisert. Der Süden warf dem Norden mangelnde Solidarität vor und einmal mehr wurde von allen Seiten die Gefahr des Auseinanderbrechens der EU diagnostiziert. Was dies für die Zukunft der Gemeinschaft bedeutet, wurde von der Philosophin und dem Botschafer erörtert.

In der dritten Ausgabe des Formats diskutierten Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, Katja Wilken, ehemalige operative Leiterin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, und Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes zu Kommunen und die Krise – Kommunen in der Krise? Die thematische Einführung übernahm Prof. Dr. Volker Kronenberg, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Bonner Akademie. Die Veranstaltung stellte einen Rückbezug zu der letzten Krise her: Während es 2015 die Herausforderung durch die Aufnahme einer bisher ungekannt hohen Zahl geflüchteter Menschen war, stellte zu Beginn des Jahres 2020 die Gefahr der Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus die Bundesrepublik auf die Probe.

In der vierten Episode des Digitalen Dialogs kam es unter dem Titel „Asien und das Coronavirus“ zum Expertengespräch zwischen dem Generalkonsul von Japan, Kiminori Iwama, und dem ehemaligen Journalisten und Leiter des ARD Studios Singapur, Robert Hetkämper. Hauptgegenstand des Dialogs waren die enormen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen, die das Virus für die Länder Asiens – trotz aktuell noch verhältnismäßig geringer Infektionszahlen – bereits zur Folge hatte, aber auch noch haben wird. Besonders in diesem Zusammenhang stellt das Coronavirus, das seinen Ursprung in China nahm, die internationale Gemeinschaft vor erhebliche Schwierigkeiten.