Forschungsbereich „Strategische Fragen der Globalisierung“

Die Bonner Akademie setzt einen neuen thematischen Schwerpunkt: „Strategische Fragen der Globalisierung: Die Handlungsfähigkeit Europas und Deutschlands“.

Leiter des neuen Forschungsbereichs: Botschafter Dr. Hans-Dieter Heumann, Präsident a.D. der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS)
von Redaktion / in Abgeschlossene Forschungsprojekte, Leitartikel /

Die Bonner Akademie führt ihre Aktivitäten im Bereich Internationale Beziehungen in einem eigenen Forschungsbereich zusammen. Die derzeit bestehenden Tätigkeitsbereiche – das Deutsch-Chinesische Akademische Forum, das Transatlantische Forum und die Forschungsarbeit zur Europäischen Integration – werden gebündelt und noch weiter vertieft. Gleichzeitig mit der Bündelung setzt die Akademie in diesem Forschungsbereich einen neuen thematischen Schwerpunkt: „Strategische Fragen der Globalisierung: Die Handlungsfähigkeit Europas und Deutschlands“.

Die Handlungsfähigkeit Europas und Deutschlands besteht darin, strategische Antworten auf die Herausforderungen der Globalisierung zu geben. Der Umgang mit der Finanzkrise, die globalen Probleme wie Terrorismus, Verbreitung von Massenvernichtungswaffen, Cybersicherheit oder Organisierte Kriminalität sowie die Kräfteverschiebung in einer multipolaren Welt belegen die Relevanz des Themas. Nicht zuletzt die aktuelle Ukraine-Krise zeigt die weiterhin hohe Bedeutung von Fragen der internationalen Sicherheit und deren Folgen für die europäische Handlungsfähigkeit. Ferner hat auch die neue Bundesregierung jüngst bekräftigt, dass sie international mehr Verantwortung übernehmen will, vor allem in der gemeinsamen europäischen Außen- und Sicherheitspolitik.

Der neue Forschungsbereich wird von Botschafter Dr. Hans-Dieter Heumann, Präsident a.D. der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS), in enger Abstimmung mit dem Präsidium, dem Kuratorium und den wissenschaftlichen Leitern der Bonner Akademie umgesetzt. Durch seine Funktion als Präsident der BAKS verfügt Botschafter Dr. Heumann über ein breites Netzwerk und hervorragende Kontakte im außenpolitischen Bereich. Die Herausforderungen der multipolaren Welt hat er als Diplomat in Washington, Moskau und Paris und in den Planungsstäben von Auswärtigem Amt und Bundesministerium der Verteidigung kennengelernt. Botschafter Dr. Heumanns Lehrtätigkeit unter anderem an der Georgetown University in Washington, D.C. und an der Universität Bonn sowie seine zahlreichen Veröffentlichungen belegen zudem seine Erfahrung in der Wissenschaft.

Bodo Hombach (l.), Präsident der BAPP, und Hans-Dietrich Genscher (r.), ehemaliger Außenminister und Kuratoriumsmitglied der Bonner Akademie

„Die Einrichtung des neuen Forschungsbereichs ist eine Weiterentwicklung innerhalb der Bonner Akademie und gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zur Verknüpfung von der Erforschung der Internationalen Beziehungen: selten zuvor arbeiteten Theorie und Praxis auf diesem Feld so eng zusammen“, so Bodo Hombach, Präsident der BAPP. Hans-Dietrich Genscher, ehemaliger Außenminister und Kuratoriumsmitglied der Bonner Akademie: „Innerhalb der letzten 25 Jahre hat sich die weltpolitische Gewichtung massiv verschoben: aus einer bipolaren Weltordnung wurde nach Ende des Kalten Krieges eine multipolare. Die Folgen dieser Verschiebung sind umfassend für die Außen- und Sicherheitspolitik und müssen genau erforscht werden. Hier knüpft der – aus meiner Sicht extrem wichtige – neue Forschungsbereich der BAPP an.“

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