

Digitale Citoyens

Den Vorsitz der Forschungsgruppe hatte Prof. Dr. Caja Thimm, Medienwissenschaftlerin an der Universität Bonn.
Das mehrköpfige Forschungsteam ist in den vergangenen Monaten der Frage nachgegangen, welche Muster sich bei Facebook und Twitter für die Beteiligung an Protestinitiativen finden lassen.
Unterstützt wurde das Forschungsteam von Martin Stadelmaier, Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz.
Die Abschlusspublikation zum Forschungsprojekt finden Sie hier.
Politische Partizipation in Zeiten von Social Media. Fallanalysen zur politischen Beteiligung in Ägypten, Deutschland und China
Die These, dass das Internet die Strukturen von Partizipation, Öffentlichkeit und Politik verändert, ist eine der zentralen Paradigmen der Debatte um die Mediatisierung der Gesellschaft. Dabei zeichnen sich zwei Tendenzen ab, die in ihren Bewertungen kategorial differieren. Einerseits finden sich explizit medienenthusiastische Positionen, die von einer neuen Möglichkeit der politischen Partizipation im Sinn der deliberativen Demokratie ausgehen und damit auch dem zivilgesellschaftlichen Engagement eine völlig neue Zugangsweise versprechen.
Die These, dass das Internet die Strukturen von Partizipation, Öffentlichkeit und Politik verändert, ist eine der zentralen Paradigmen der Debatte um die Mediatisierung der Gesellschaft. Dabei zeichnen sich zwei Tendenzen ab, die in ihren Bewertungen kategorial differieren. Einerseits finden sich explizit medienenthusiastische Positionen, die von einer neuen Möglichkeit der politischen Partizipation im Sinn der deliberativen Demokratie ausgehen und damit auch dem zivilgesellschaftlichen Engagement eine völlig neue Zugangsweise versprechen.

In ihrem Vortrag zu „Politischer Partizipation in Zeiten von Social Media. Fallanalysen zur politischen Beteiligung in Ägypten, Deutschland und China“ erläuterte sie die Resultate der monatelangen Auswertung zahlreicher Tweets über Stuttgart 21, Posts des Bloggers Khaled Said während des arabischen Frühlings und Einträge beim chinesischen, Twitter-ähnlichen Mikrobloggingdienst „Weibo“.
Hendrik Wüst, Martin Stadelmaier und Professor Dr. Caja Thimm (von links)
Gleichzeitig entdeckt die Politik die Chancen, die diese neuen Medien bieten, um ihre Inhalte und Themen zu transportieren.
Doch werden durch das Internet tatsächlich mehr Menschen politisch aktiv? Oder beteiligen sich an der Diskussion im Netz ohnehin nur politisch interessierte Bevölkerungsschichten?

„Wutbürger“ in Stuttgart, Demonstranten auf dem Tahir-Platz und Dissidenten in China – über „die Bedeutung des Internets für die neuen Bürgerbewegungen“ diskutierten am 13. März in der Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik (BAPP) Experten aus Wissenschaft und Praxis. Mit dem Thema wird sich jetzt eine Forschungsgruppe auseinandersetzen