Wir leben in einem Zeitalter der Transformation. Mega-Trends unserer Zeit und die damit verbundenen Herausforderungen prägen die Gegenwart in besonderem Maße und sind entscheidend für die Zukunft. Industrieregionen kommen bei der Bewältigung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen eine entscheidende Rolle zu. Für eine erfolgreiche Bewältigung der globalen Krisen ist es daher elementar, dass sich die Industrie sowie die Industrieregionen an die aktuellen Herausforderungen anpassen. Um langfristig sowohl die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen als auch die Beschäftigung in den Regionen zu sichern, muss der Wandel hin zu einer nachhaltigen, digitalen und resilienten Wirtschaft aktiv gestaltet werden.
An diesem Punkt setzt das Projekt an und legt dabei einen besonderen Fokus auf die Industrieregion des Ruhrgebiets. Das Ruhrgebiet steht wie kaum eine andere Region in Deutschland für stetigen Wandel und Anpassungsfähigkeit. Durch die zunehmende Verflechtung von Wertschöpfungsprozessen über Branchen- und Ländergrenzen hinweg lassen sich die beschriebenen aktuellen Entwicklungen jedoch längst nicht nur auf regionaler oder nationaler Ebene betrachten. Es braucht ebenso internationale Perspektiven und Zusammenarbeit, um voneinander lernen und den notwendigen Wandel erfolgreich nachvollziehen zu können.
Im Rahmen des Projekts sollen wichtige Anknüpfungspunkte und Handlungsempfehlungen für Multiplikatoren vor Ort entwickelt werden, die eine erfolgreiche Transformation hin zu einer nachhaltigen, zukunftsorientierten und resilienten Wirtschaft und Industrieregion ermöglichen sollen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auch auf der außenpolitischen Dimension und der Fragestellung, welche Rolle Industrieregionen wie das Ruhrgebiet in der internationalen Politik spielen. Um einen umfassenden Eindruck von den Problemlagen und Herausforderungen zu erhalten und letztendlich belastbare Handlungsempfehlungen und Anknüpfungspunkte entwickeln zu können, sollen zum einen (1) verschiedene Industrieregionen im internationalen Vergleich betrachtet werden und zum anderen (2) allgemeine Strategien für eine nachhaltige und resiliente Wirtschaft der Zukunft unterschiedlicher Akteure diskutiert werden.