Am 10. Dezember 2024 diskutierten auf unserem Podium Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender der Vonovia SE, Barbara Steenbergen, Leiterin des Verbindungsbüros der International Union of Tenants bei der EU, und Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter, emeritierter IGG-Professor für Städtebau und Bodenordnung an der Universität Bonn, über den hohen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in Deutschland und die Schwierigkeiten diesem Bedarf nachzukommen.
In seiner Begrüßung wies Prof. Dr. Stefan Brüggemann, Geschäftsführer der Bonner Akademie, darauf hin, dass Wohnen nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch des Glücks geworden sei, was vor allem große soziale Herausforderungen bedeute.„Statistisch gesehen besteht in NRW eher eine Stadt- als eine Landflucht“, so Ministerin Ina Scharrenbach. Zudem hinterfragte sie im Hinblick auf gesetzliche Standardsetzungen die Mindestanforderungen an Wohnungen.Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter bekräftigte, dass der Sog der Metropolen in naher Zukunft nicht verschwinden würden. Er merkte an, dass Gelder aus Berlin und Brüssel allein die Bewältigung der Wohnungsnot nicht bewerkstelligen könnten und nannte die Baulandbereitstellung als einen wichtigen Faktor.Barbara Steenbergen brachte eine internationale Perspektive in die Debatte ein und nannte die Wohnungspolitik der Nachbarländer Österreich und Niederlande als mögliche Vorbilder.Mit Beispielen aus seiner alltäglichen Arbeit gewährte Rolf Buch Einblicke in die Praxis eines Immobilienunternehmens. Er bilanzierte, dass man zum Schluss doch immer bei der Finanzierungsfrage ende.Die Moderation übernahm an diesem Abend Michael Hirz.Die anschließende Diskussion bewies die Bedeutung des Themas für die Gesellschaft.