Gleich ob Wirtschaftsverbände oder Gewerkschaften, Naturschutzorganisationen oder Wohlfahrtsverbände – viele politisch relevante Akteure haben Schwierigkeiten, ihren Mitgliederbestand zu erhalten oder neue Mitglieder zu gewinnen. Ein zentrales Problem von Interessenverbänden liegt dabei darin, dass sie das Verhältnis von Einfluss- und Mitgliedschaftslogik stets neu austarieren müssen. Eine große Zahl an Mitgliedern bringt den Verbänden politischen Einfluss, gleichzeitig steigen mit der Mitgliederzahl aber auch Interessenvielfalt und Partizipationsansprüche der Mitgliedschaft, die einer effektiven Interessenvertretung wiederum entgegen stehen können.
Prof. Dr. Tim Spier und Prof. Dr. Christoph Strünck von der Universität Siegen untersuchten diese Problematik exemplarisch, indem sie den Schwerpunkt auf die Ärzteschaft und auf eine Analyse der sie vertretenden, komplexen Verbandslandschaft gelegt haben. Unterstützt wurde das Projektteam durch die Praxisexpertin Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands forschender Arzneimittelhersteller (vfa) sowie Ministerin a.D.