In aller Regelmäßigkeit und mit in den letzten Jahren zunehmender Häufigkeit wird die Brisanz der demokratischen Entwicklungen und Herausforderungen in der journalistischen wie wissenschaftlichen Beobachtung durch den Begriff der Krise akzentuiert. Längst ist die „Krise der Demokratie“, die eigentlich vielmehr eine „Krise der repräsentativen Demokratie“ meint, zur so geläufigen Zustandsbeschreibung politischer Institutionen wie des parlamentarischen Systems insgesamt geworden, dass der Krisenbegriff Gefahr läuft, seine Aussagekraft zu verlieren.
Der Sammelband beleuchtet Zustand und Perspektiven des bundesdeutschen demokratischen Systems vor dem Hintergrund der zuletzt für Parteien, Politiker und die repräsentative Demokratie im Allgemeinen diagnostizierte Akzeptanzkrise. Sowohl gesellschaftliche Entwicklungen als auch institutionelle Rahmenbedingungen werden in den Blick genommen und verschiedene Ansätze der Reform demokratischer Prozesse diskutiert.