Nicht nur in Deutschland stellen die Flucht- und Migrationsbewegungen der letzten Jahre Politik und Gesellschaft vor große Herausforderungen. In Zeiten der Globalisierung ist die Gestaltung von Einwanderung und Integration längst eine internationale Herausforderung, doch die Diskussion und Entwicklung von Lösungsansätzen findet allzu oft noch im nationalen Rahmen statt. Dabei kann ein Blick über den ‚Tellerrand‘ auf die Erfahrungen und Erfolge in anderen Ländern nicht nur die integrationspolitische Debatte, sondern auch die konkrete Projektarbeit vor Ort befruchten.
Einen solchen Blick über die Grenzen wagte unser in Kooperation mit der Brost-Stiftung durchgeführtes Forschungsprojekt „Wieviel Islam gehört zu Deutschland? Integrationserfahrungen junger und alter Menschen in einer säkular geprägten Gesellschaft am Beispiel des Ruhrgebiets“ im Rahmen einer internationalen Vergleichsstudie. Auf mehreren Forschungsreisen sind wir folgenden Fragen nachgegangen: Was können wir von den Integrationserfahrungen anderer Einwanderungsgesellschaften lernen? Welche Ansätze sind in Deutschland bisher unberücksichtigt geblieben? Können diese an hiesige Bedingungen angepasst werden? Lassen sich so neue Impulse für die Integrationsarbeit setzen? Erste Antworten haben wir in der Publikation „Voneinander Lernen – Erfolgsfaktoren in der internationalen Integrationsarbeit“ veröffentlicht.