Populistische Protestparteien von links und/oder rechts profitieren in den westlichen Industriestaaten vom wachsenden Misstrauen vieler Bürger gegenüber dem politischen Establishment und den demokratischen Verfahren. Was in europäischen Nachbarstaaten seit längerem der Fall ist, trifft inzwischen auch auf Deutschland zu.
Aus dieser Beobachtung ergeben sich folgende erkenntnisleitende Fragestellungen: Worin liegt der Ursprung dieses Misstrauens? Wie lässt sich angesichts zunehmend komplexer Einzelfragen ein gerechter Interessenausgleich im Sinne des Gemeinwohls herstellen? Welche Maßnahmen sind in diesem Sinne geeignet, das Vertrauen in den demokratischen Prozess wieder zu stärken? Diesen Fragen ging ein auf zwei Jahre angelegtes Forschungsprojekt unter Leitung von Prof. Dr. Volker Kronenberg – anknüpfend an jahrelange Forschungen und Publikationen auf dem Gebiet der Demokratie- und politischen Kulturforschung – nach. Dazu wurden in vier thematischen Modulen zunächst (1) die zentralen Herausforderungen der repräsentativen Demokratie identifiziert. Darauf aufbauend schließt sich die Analyse und Bewertung konkreter, praxistauglicher Ansätze zu ihrer Revitalisierung an: (2) Teilhabe durch Informationszugang, (3) Teilhabe durch Mitbestimmung und (4) Teilhabe durch Mitgestaltung.