Deutschland und Europa sind nicht nur Zeugen von Kriegen und Krisen in der Nachbarschaft. Sie werden vor allem von den Verschiebungen großer Kräfte in der Welt heraugefordert, dem Aufstieg Chinas, der Politik des ,America First‘ sowie der Entfremdung von Russland. Diese Entwicklungen sind strategischer Art. Bloßes Krisenmanagement stößt hier an seine Grenzen, traditionelle Diplomatie ebenfalls. Sie versteht sich in erster Linie als Kunst des Verhandelns, also als reine Praxis.
Strategische Diplomatie hingegen ist Diplomatie auf der Grundlage strategischer Analyse. Was dies bedeutet, ist Gegenstand der Forschung an der Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik. Die BAPP organisierte deshalb am 28. September 2018 unter Leitung von Dr. Hans-Dieter Heumann, Leiter des Forschunsgbereichs „Strategische Fragen der Globalisierung“ der BAPP, ein interdisziplinäres Fachgespräch zum Thema mit führenden Vertretern von Politik- und Geschichtswissenschaft der Universität Bonn. Unser Anliegen war die Verbindung von Theorie und Praxis, die die strategische Diplomatie kennzeichnet.
Die Ergebnisse diese Fachgesprächs haben wir nun in einer Publikation zum Thema veröffentlicht.